Sanierung der Stadtmauer

Das Mittelzentrum Scheßlitz liegt ca. 20 km östlich von Bamberg am Westrand des Jura. Die historische Stadtmauer in Scheßlitz hat ihre Ursprünge bereits im 14./15. Jahrhundert.

Sie ist noch zur Hälfte vorhanden und begrenzt den südlichen Teil des Stadtkerns zwischen der Hauptstraße und der Ortstraße Altenbach. Der nördliche Teil war bereits abgegangen. Im Rahmen des Bauunterhalts wurde es aufgrund des grundsätzlich schlechten Zustandes, sowie der in den letzten Jahren stark fortschreitenden Schädigung der Stadtmauer bis hin zu verschiedenen Teileinbrüchen erforderlich, eine umfangreiche Sanierung der denkmalgeschützten Stadtmauer durchzuführen.

Im Zuge der Sanierung der Stadtmauer wurde eine kontrollierte Wasserführung zur Feuchtereduzierung des anstehenden Erdreiches (Entwässerung und Drainage) hergestellt, um die historische Stadtmauer nachhaltig zu schützen. Dadurch wurden die angrenzenden Außenanlagen und Straßenflächen berührt. Diese Tatsache lieferte den Anlass über eine Neuordnung bzw. Neugestaltung sowie eine Verbesserung der teils beengten Verkehrswege sowie der Aufenthaltsqualität der angrenzenden Wege nachzudenken.

Die Stadtmauer stellte sich in ihrem Erscheinungsbild als äußerst unterschiedlich ausgeprägte Mauerwerkswand dar. Zumeist aus verbandlosem Sandsteinbrocken bestehende zweischalige Aufbauten mit mittigem Schüttbereich. Teils massive einschalige Sandsteinquaderwände im versetzten Verband und auch kleinteilig gemauerten Bereiche. Die Stadtmauer steht im vollständigen Besitz der Stadt Scheßlitz, jedoch sind Teile der Stadtmauer durch die Anreihner als Gartenmauer oder zur Erstellung von kleinen überdachten Unterstellbereichen und teils sogar vollständig in angrenzenden Gebäude integriert. Teilweise ist die historische Stadtmauer unterbrochen oder durch Fenster.- und Türöffnung durchbrochen. Auch ist die Stadtmauer durch unterirdische Keller erkennbar, teils ist sie sogar unterbaut. Die historische Vermörtelung mit leichten Kalkmörteln war weitestgehend verwittert und ausgewaschen, teils durch zementlastige Mörtel "ausgebessert". Diese wurden, ebenso wie die teils vorhandene Mauerabdeckung und die geschädigten Sandsteinmauersteine sach- und fachgerecht denkmalpflegerisch, ausgetauscht, ergänzt und teils vervollständigt. Um die städtebaulichen Ziele der angrenzenden Stadtmauerbereiche umzusetzen, wurden untergeordnete Gebäude in der Schwemme 1 und 3 abgebrochen. Die Stadtmauer wurde freigestellt, Grünflächen entstanden und die Aufenthaltsqualität wurde verbessert.

Daten zum Bauwerk

Bauwerksdatierung Stadtmauer:

14./15. Jahrhundert

Länge Stadtmauer Stachete:

ca. 195 m

Länge Stadtmauer Schwemme:

ca. 65 m

Breite Stadtmauer gesamt:

ca. 0,25 bis 1,30 m

Höhe Stadtmauer gesamt:

ca. 1,10 bis 4,30 m

Wegebefestigungen:

Länge Stachete:

ca. 195 m

Breite Stachete:

ca. 2,70 bis 7,50 m

Fläche Stachete:

ca. 995 m²

Länge Schwemme:

ca. 70 m

Breite Schwemme:

ca. 5,40 bis 13,50 m

Fläche Schwemme:

ca. 665 m²

Foto: Stadt Scheßlitz Schwemme Altenbach früher
Foto: Stadt Scheßlitz Schwemme Altenbach heute
Foto: Stadt Scheßlitz Schwemme Altenbach früher
Foto: Stadt Scheßlitz Schwemme Altenbach heute
Foto: Stadt Scheßlitz Schwemme Altenbach früher
Foto: Stadt Scheßlitz Schwemme Altenbach neu
Foto: Stadt Scheßlitz Schwemme Rathaus früher
Foto: Stadt Scheßlitz Schwemme Rathaus heute
Foto: Stadt Scheßlitz Schwemme Rathaus früher
Foto: Stadt Scheßlitz Schwemme Rathaus heute
Foto: Stadt Scheßlitz Schwemme Stachete früher
Foto: Stadt Scheßlitz Schwemme Stachete heute
Foto: Stadt Scheßlitz Stachete Hauptstraße früher
Foto: Stadt Scheßlitz Stachete Hauptstraße heute
Foto: Stadt Scheßlitz Stachete Hauptstraße früher
Foto: Stadt Scheßlitz Stachete Hauptstraße heute
Foto: Stadt Scheßlitz Stachete Kellerhaus früher
Foto: Stadt Scheßlitz Stachete Kellerhaus heute
Foto: Stadt Scheßlitz Stachete Kellerhaus früher
Foto: Stadt Scheßlitz Stachete Kellerhaus heute