Bericht des Bürgermeisters

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Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

auch das Jahr 2023 war von großen Baumaßnahmen geprägt.

Zusammenfassend für all unsere Bürgerinnen und Bürger möchte ich nun einen kleinen Rückblick auf das Jahr 2023 über wichtige begonnene oder beendete Maßnahmen in unserer Großgemeinde geben.

Grundlage aller Maßnahmen ist der Haushaltsplan, der 2023 mit 44.021.900 Millionen der Größte in der Geschichte der Stadt Scheßlitz ist. Davon entfielen auf den Verwaltungshaushalt 20.288.400 Millionen und auf den Vermögenshaushalt 23.793.500 Millionen.

Die Steuerkraftzahl pro Einwohner für das Jahr 2023 ist seit 2014 von 606,26€ auf 1194,99 € gestiegen. Die gemeldeten Zahlen für 2024 zeigen eine erneute Steigerung.

In insgesamt 23 Sitzungen der Gremien wurden die entsprechenden Beschlüsse für die anstehenden Maßnahmen gefasst. Zudem behandelte man noch über 40 Bauanträge in den Sitzungen.

Verwaltung:

2023 gibt es kleine personelle Veränderungen in der Verwaltung.

  • In der Kämmerei übernimmt Frau Silke Walonka die Aufgaben von Frau Zenk, die sich in Elternzeit befindet.
  • Für die Bürgerinfo konnte Frau Tanja Lamm gewonnen werden.

Bauhof:

  • Als neue Mitarbeiter im Bauhof wurden Herr Matthias Kunze, Herr Wolfgang Martin und Herr Daniel Woith eingestellt. Sie besetzen die Stellen neu, die durch Ruhestand oder Stellenwechsel frei wurden.
  • Unser Schreiner Willi Dauer geht nach fast 40 Jahren bei der Stadt Scheßlitz in den verdienten Ruhestand, ebenso unser langjähriger Wasserwart Georg Grasser. Ich danke beiden sehr herzlich für Ihre hervorragenden Dienste zum Wohle unserer Stadt und ihrer Einwohner.

Straßenbau und Verkehr:

  • Der Ausbau der Staatsstraße von Stübig nach Roßdach ist für die Jahre 2024/2025 geplant.
  • Die Sanierung der Ortsstraßen von Weichenwasserlos und Roßdach sind größtenteils fertiggestellt und werden im Jahre 2024 abgeschlossen.
  • Die Austraße und die Straße Am Hoffeld sind nach den Tiefbaumaßnahmen wieder teilhergestellt.

Dorferneuerungen:

  • In Zeckendorf ist der Bau des Gemeinschaftshauses mit Feuerwehrhaus, unter Einbringung von großer ehrenamtlicher Arbeitsleistung der Dorfgemeinschaft, fertiggestellt. Die Terrasse im Außenbereich wird im Frühjahr 2024 angegangen. Die weiteren Innerortsmaßnahmen werden mit dem Amt für ländliche Entwicklung abgestimmt.
  • Für die Dorferneuerung Ehrl wurde die Planung mit der Teilnehmergemeinschaft und der Einwohnerschaft abgestimmt und wird weiter vorangetrieben.
  • Die Maßnahmen für die einfachen Dorferneuerungen in Weichenwasserlos und Burgellern sind für 2024/2025 geplant.

Nur gemeinsam und mit den entsprechenden Fördergeldern lassen sich solche Maßnahmen realisieren, dafür danke ich allen Beteiligten sehr herzlich.

Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK):

Die nächsten Maßnahmen aus dem ISEK wurden beauftragt und haben teilweise schon begonnen:

  • Sanierung des „Pipparthauses“ mit Freilegung der Stadtmauer und Umnutzung zur Bücherei und Touristinfo. Hier sind die ersten Maßnahmen zur Freilegung der Stadtmauer und Neugestaltung des Eingangs -und Innenbereichs bereits erfolgt.
  • Die Neugestaltung des Kirchenumfeldes St. Kilian wurde in Auftrag gegeben und wird 2024 erfolgen.
  • Der Bauantrag zur Sanierung des Rathauses wurde beschlossen. Ein Baubeginn ist für März 2024 vorgesehen.

Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE):

  • Hier werden weitere Maßnahmen im Rahmen des Regionalbudgets 2024 durch das Amt für ländliche Entwicklung gefördert. In unserer Gemeinde wurden wieder elf Maßnahmen befürwortet.
  • Der Geschenkgutschein „ILE-Zehner“ wurde in Umlauf gebracht. Dies ist eine schöne Geschenkidee, die unsere heimische Wirtschaft stärken soll.
  • Kostenfreie Beratungsleistungen durch freie Architekten in einem begrenzten Umfang werden angeboten. Analog gilt dies auch für 2024, im Rahmen des ISEK, für die Kernstadt Scheßlitz.
  • Weitere anstehende Arbeiten erledigen unsere Umsetzungsbegleiter, Frau Mandy Baum und Herr Thomas Hüppe.

Abwasser-Wasser:

  • Die Ausschreibungen zum Bau der neuen Kläranlage sind auf dem Markt. Nach Prüfung der Angebote und Vergabe durch den Stadtrat kann im Frühjahr 2024 begonnen werden.
  • Die Sanierung der Kanal- und Wasserleitungen in der Austraße und am Hoffeld sind fertiggestellt.
  • Weiterführende Maßnahmen beginnen in der Bamberger Straße zu Beginn des Jahres 2024.
  • Ein Strukturkonzept zur Sanierung der Wasserversorgung wurde beauftragt, um für die Zukunft eine Planungssicherheit für weitere notwendige Maßnahmen zu erhalten.
  • Die Bereiche Abwasser und Wasser müssen nach dem Kommunalen Abgabengesetz kostendeckend betrieben werden. Dies erfolgt durch die Erhebung von Gebühren und Beiträgen oder durch den Erlass einer Ergänzungsbeitragssatzung, welche von allen Grundstückseigentümern und Hausbesitzern entrichtet werden müssen. Durch die Aufnahme in das Förderprogramm der Richtlinie für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben (RZWAS 2018 und RZWAS 2021) mit Härtefallregelung können wir Fördergelder generieren, die allen Beitragszahlern zugutekommen. Die Förderbescheide haben wir entsprechend erhalten.
  • Die Verbesserungsbeitragssatzung wurde im Herbst 2022 beschlossen und im Mitteilungsblatt, entsprechend den gesetzlichen Vorgaben, veröffentlicht. Die Bescheide konnten aber erst im Oktober 2023 aufgrund technischer Schwierigkeiten verschickt werden.

Schwimmbad:

  • Eine erfolgreiche Badesaison konnte beendet werden.
  • Die Installation einer PV -Anlage auf den Dächern und einer möglichen Freifläche gestalten sich noch etwas schwierig, da zum einen die alte Elektroinstallation saniert werden muss und zum anderen die Genehmigung auf einer Freifläche geprüft wird.
  • Leider verlässt uns unser langjähriger Bademeister Carsten Begerow auf eigenen Wunsch. Dies bedauere ich persönlich sehr und möchte mich an dieser Stelle bei Herrn Carsten Begerow für seine hervorragende Arbeit bedanken und wünsche ihm alles Gute auf seinem weiteren beruflichen Lebensweg. Leider gibt es zurzeit keine neuen Bewerbungen auf diese Stelle und wir suchen verzweifelt nach einer Lösung, wie wir unser Bad 2024 wieder öffnen können. Sollten Sie in Ihrem Bekanntenkreis eine geeignete Person kennen (Fachangestellter für Bäderbetriebe), sind wir für jeden Hinweis dankbar.

Schulen:

  • Die Planungen für die Sanierung der Grundschule mit Turnhalle haben sich aufgrund neuer Vorgaben im Summenraumprogramm der Regierung (Steigende Schülerzahlen) verzögert. Der Beginn der Turnhallensanierung ist für das Frühjahr 2024 vorgesehen, damit im Frühjahr 2025 mit dem Neubau und der Sanierung der Grundschule begonnen werden kann. Unser neuer Hausmeister an der Grundschule ist Herr Markus Schwarzmann aus Scheßlitz, der unseren langjährigen Hausmeister Werner Martin, der seinen verdienten Ruhestand nun genießt, ablöst. Werner Martin war als Hausmeister eine „Legende“ und bei allen Lehrerinnen und Lehrern, sowie der ganzen Schulfamilie mit Eltern und Kindern äußerst beliebt. Auch hier mein herzlichster Dank für die außergewöhnlich gute Arbeit und Zusammenarbeit.
  • Die Machbarkeitsstudie mit Entwurfsplanung für die Mittelschule musste aufgrund neuer Vorgaben im Summenraumprogramm der Regierung (sinkende Schülerzahlen) überarbeitet werden. Die weiterführenden Maßnahmen sind mit den Behörden und Gremien abzustimmen.
  • Auch an der Mittelschule gab es einen Hausmeisterwechsel. Herr Siegfried Kunze wurde in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Auch Ihm gebührt mein aufrichtiger Dank für die Treue und für die geleistete Arbeit. 
  • Unser neuer Hausmeister ist Herr Christian Weidner aus Scheßlitz.
  • Das Hausmeisterhaus, welches wegen der sinkenden Schülerzahlen nicht mehr für die schulische Nutzung gefördert wird, konnte an die Frühförderstelle der Lebenshilfe, in Abstimmung mit der Schule, langfristig vermietet werden.

Kindertagesstätten:

  • Die KiTa Purzelbaum in Giech ist nun komplett fertiggestellt und beheimatet vier Kinderkrippen -und vier Kindergartengruppen.

Gewerbe:

  • Im Gewerbegebiet Brandäcker konnte sich der Milchhof Albert erweitern.
  • Im Gewerbegebiet Scheßlitz - Ost ist das neue Betriebsgebäude der Firma Haßler aus Ehrl fertiggestellt und in Betrieb gegangen.
  • Die Firma Samid GmbH, ein Tochterunternehmen der Firma Bruchmann, hat ebenfalls den Betrieb in ihrem Neubau in Scheßlitz-Ost aufgenommen.
  • In Burgellern ist der Neubau der Firma Zeck fertiggestellt und in Betrieb.

Gesundheit:

Unser Gesundheitswesen steht vor großen Herausforderungen. Immer wieder lesen wir über Insolvenzen und Schließungen von Kliniken. Hier ist in erster Linie die große Politik gefordert, aber auch wir müssen alles tun, um unser Gesundheitswesen vor Ort mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu stärken. Der Landkreis steht hinter seinen Klinken und Pflegeeinrichtungen, wofür wir alle sehr dankbar sein dürfen. Die Geschäftsführung und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tun ihr Übriges dazu und tragen wesentlich dazu bei, dass wir eine gut funktionierende Juraklinik und Pflegeeinrichtungen wie St. Kilian und St. Elisabeth in unserer Stadt haben.

Hausarztzentrum, Fachärzte, Pflegedienste und Tagespflegeeinrichtungen ergänzen das Angebot hervorragend neben weiteren, im Gesundheitswesen tätigen Fachfirmen- und Praxen.

Gesundheit ist unser höchstes Gut! Sind wir dankbar für alle Einrichtungen mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unserer Großgemeinde.

Flüchtlinge:

Die neue Notunterkunft im „Alten Netto-Markt“, der sich im Besitz des Landkreises befindet, ist mit immer wieder wechselnden Belegungszahlen unterschiedlich ausgelastet. Die Betreuung durch den BRK-Kreisverband ist hervorragend und es kommt zu keinerlei belastenden Vorkommnissen. Weitere kleinere Einrichtungen sind dezentral verteilt. Eine neue Einrichtung befindet sich in Würgau. Hier wohnen 8-10 minderjährige, unbegleitete Jugendliche, die betreut werden. Diese Jugendliche haben eine Bleibeperspektive und stehen durch gezielte Förderung und Ausbildung unserem Arbeitsmarkt in naher Zukunft zur Verfügung.

Unser Share-Café steht ebenfalls als Treffpunkt und mit Hilfeleistungen zur Verfügung. Auch hier sind ehrenamtliche Helfer unter der Leitung von Michaela Schirnick und Margit Schlaug tätig, wofür ich sehr danke.

Feuerwehren:

Ein großes Werk, der Feuerwehrbedarfsplan, wurde federführend durch Kreisinspektor Tobias Schmaus, Kreisbrandmeister Gerald Uch mit Unterstützung der ehrenamtlichen Mitarbeiter Johann Wagner, Markus Zenk und 3. Bürgermeister Otto Nüßlein, sowie allen Feuerwehrkommandantinnen und Kommandanten mit ihren Mannschaften erstellt. Kreisbrandrat Thomas Renner und der für unseren Bereich zuständige Kreisbrandinspektor, Stefan Düthorn, unterstützten ebenfalls mit Rat und Tat.
Der Feuerwehrbedarfsplan wird dem Stadtrat und allen Beteiligten ein Leitfaden für die Zukunft sein, um die bestmögliche Sicherheit in Brand– und Katastrophenfällen für unsere Bevölkerung zu gewährleisten.
Ich danke allen sehr herzlich für die hervorragende Ausarbeitung dieses Planes, der in vielen Sitzungen erarbeitet wurde.

Energie und Umwelt:

Hier haben wir uns der großen Herausforderung einer regionalen und regenerativen Energieerzeugung gestellt.

Es wurden zwei Projekte zur Windenergie und PV-Freiflächenanlage an der A 70 in der Form von Bürgerenergiemodellen auf den Weg gebracht.

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

wenn Sie diese Zeilen gelesen haben, werden Sie sicher feststellen, dass wir auch in diesem Jahr, trotz weltweiter erneuter Krisen, vieles erledigt oder auf den Weg gebracht haben.

Dies war aber nur möglich durch die gute Zusammenarbeit im Stadtrat und durch engagierte Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Ehrenamtliche in allen Bereichen unserer Stadtfamilie.

Dafür danke ich allen sehr herzlich und freue mich weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit.

Das Jahr 2024 wird uns sicher wieder viel abverlangen, aber gehen wir optimistisch und tatkräftig an alle Herausforderungen heran.

Ich wünsche Ihnen allen für das Jahr 2024 alles Gute, Glück, Gesundheit und Gottes reichen Segen.

Ihr

Roland Kauper

Erster Bürgermeister